Tag-12
Heute war ein ruhiger Tag. Wir machten uns um 09.00 Uhr auf die Reifen und fuhren von Indianapolis über Kentucky nach Tennessee, wo wir in Tullahoma – wer`s kennt - Quartier bezogen. Nach dem einchecken in unserem Hotel machten wir uns auf den Weg nach Cascade Hollow zur George Dickel Destillerie, einer Whisky-Destillerie, die 1870 von einem Piefke – Georg Dickel – gegründet wurde und die als erste ihren Whisky durch kleine Ahorn-Holzkohlestücke filterte, was dem Whisky ein mildes und a bisserl süsses Aroma gab und den Grundstein dafür legte, was sich heutzutage „Tennessee Whisk(e)y“ nennen darf. Das erfährt man, wenn man an einer Führung durch die Destillerie teilnimmt und anschließend ebendort eine Whiskyverkostung besucht, sofern man die Verkosterei nicht übertreibt. Man hört dort auch, dass Dickel sich als einziger Whiskey ohne „e“, also Whisky nennt, was ebenfalls auf den Gründer und möglicherweise seinen Zustand bei der Namensgebung zurückzuführen ist. Irgendwer musste sein anfängliches Gebräu ja auch kosten, bevor er das für ihn perfekte Geschmackserlebnis fabriziert hatte. Es wundert daher auch nicht, dass der Herr Georg bereits 1896 nach einem fatalen Reitunfall das Zeitliche segnete. Jedenfalls stellten wir nach der Führung und der Verkostung im Dickel-Shop fest, dass es offenbar üblich ist (wir erinnerten uns an unsere Führung in einer kleinen Destillerie in Tennessee vor einigen Jahren, als uns die ca. 100-jährigen Seniorchefin nach einer Verkostung den guten Tropfen um 15 Dollar teurer verkaufte, als wir denselben Saft einen Tag später in einem Liquor-Store fanden), beim Erzeuger die teuersten Preise zu verlangen und steuerten, zurück in Tullahoma, ein Geschäft an, das Alkoholika feilbietet und siehe da, wir hatten doppeltes Glück: Andy fand jenen Dickel, der ihm bei der Verkostung am besten geschmeckt hatte, um USD 28,00 , noch dazu eine Literflasche. Derselbe Whisky hätte im 0,75er Gebinde in der Destillerie USD 45,00 gekostet und gleich daneben fand Jörg seinen Prichards-Whiskey von damals (mit Schokoladegeschmack) und der war immer noch um 10 USD billiger als damals in der kleinen Destillerie. Voller Freude legten wir uns auch noch ein Tragerl Hap & Harry`s Tennessee Lager zu und bei der anschließenden Verkostung im Hotel stellten wir fest: das ist das beste US-Lagerbier, das uns je in die Finger kam. Glücklich und froh beschlossen wir den Abend in einem nahen gelegenen Sportgeschäft (JD-Sports – mal was anderes als Dick`s Sporting Goods) und einem anschließenden Besuch bei Buffalo Wild Wings und dem Monday Night Game Washington Commanders – KC Chiefs.

